Anders kombiniert – cooler Genuss!

Folgt dem Insider-Wissen der ersten in der Schweiz lebenden Gewürz-Sommelière!

Blog 027

Photo Credit: Doruk Yemenici (Unsplash) / Leighann Renee (Unsplash)

 

VOM SPIEL MIT DEM FEUER!
Kapitel 8: Auf der Spur – der Geruch des Pferdes!

Der spicy Krimi von Sandra Jauslin mit Insiderwissen der Gewürz-Sommelière Tina Hauser.

(Kapitel 8 von 13)

 

«Amit, du hast mich erschreckt!» Im letzten Augenblick kann Tina den Schlag mit dem Pistill aufhalten und lässt diesen zu Boden fallen. Immer noch eingeschüchtert und zitternd steht Amit vor Tina. Seine braunen Kulleraugen schauen sie mitleidig an. Tinas Nerven sind mehr als angespannt. Insgeheim verflucht sie sich immer wieder, wie sie es zulassen konnte, sich in das Ganze hineinziehen zu lassen. Bevor sie sich kontrollieren konnte, hört sie sich klar und bestimmt sagen:

«Was ist hier eigentlich los! Amit, jetzt mal raus mit der Sprache. Ich habe das Gefühl, dass du mir so einiges erzählen solltest!»

Amits Augen kullern noch schneller. Er ist spürbar nervöser geworden. Tina hat keine Ahnung, ob dies damit zusammenhängt, dass er wirklich mehr weiss als er ihr bereits erzählt hat oder ob er einfach nur Angst hat.

«Ich verloren Mann!», stammelt er mit zittriger, leiser Stimme.

«Ha, ich habe auch niemanden gesehen!»

«Weisst du, was das sein könnte?», will Tina weiter wissen.

Sie deutet auf den Boden und zeigt Amit, was sie entdeckt hat. Amit kniet nieder, streicht über das verteilte Pulver am Boden und riecht danach an seinen Händen.

«Whithania somnifera.»

Tina überlegt wild. Was ist das jetzt genau? Aha, klar!

«Meinst du Ashwangandha?»

Energisch bejaht Amit mit rollendem Kopf.

Ashwangandha bedeutet übersetzt «Geruch des Pferdes» und verleihe die Kraft eines Pferdes:

 

Das Nachtschattengewächs gehört zur selben Familie wie die Kartoffeln und Tomaten. In Indien wie auch in Afrika wird Ashwangandha schon lange als Heilpflanze eingesetzt. Immer mehr interessieren sich auch die westlichen Kräuterexperten und -expertinnen dafür:

  • Hauptsächlich werden die Wurzeln verwendet, teilweise auch die Blätter sowie die Beeren. Das süsslich bittere Pulver soll gut gegen Müdigkeit, Schlafstörungen und Angst sein und wird im Volksmund auch Schlafbeere genannt.
  • Das Kraut duftet nicht nach Rosen, soll jedoch eine verjüngende Wirkung haben, den Verstand schärfen und eine gesunde Hautfarbe verleihen.
  • Ashwangandha wird ebenfalls als Indischer Ginseng bezeichnet, da es die Vitalität stärkt, das Nervensystem beruhigt und ist ein wichtiges Arzneimittel in der ayurvedischen Medizin.
  • Das Nachtschattengewächs ist traditionell bekannt als Aphrodisiakum sowie als fruchtbarkeitsförderndes Mittel.

 

«Aber wer kann etwas damit anfangen?» Tina gehen noch viel mehr Fragen durch den Kopf. Wurde das aus einem bestimmten Grund gestohlen oder ist das nur eine Ablenkung? Antworten kann nur Amit dazu geben.

Plötzlich beginnt Amit wild und ohne Zusammenhang zu sprechen: «Ich nicht glauben, dass jemand hier weiss, was ist gut. Alles nur wischen Spuren weg. Wir müssen alle Fluchtlinge fragen. Ganz Gruppe. Sie alle kennen diese Labor und ich immer helfen. Vielleicht jemand wissen, was ist passiert.» Er wirft wieder die Hände vor sein Gesicht, so als ob er sich schützen will. Denn er weiss ganz genau, was ihm droht.

 

 

Wollen Sie wissen, wie’s weitergeht und dabei noch etwas über Kräuter und Gewürze lernen? Lesen Sie jeden zweiten Dienstag anders kombiniert – cooler Genuss!

Würziger Gruss, Sandra Jauslin

Blog Übersicht

→ Alle Blog-Beiträge in der Übersicht

Seegarten 2
CH – 8874
Mühlehorn

0041 55 614 50 86
news@appliqfood.ch
www.appliqfood.ch